This Is The Arrival – This Is The Arrival

Ron Flieger hat momentan einen Lauf. Mit Dienje hat er ein kleines aber feines Label für sympathische musikalische Entdeckungsreisen gegründet, war solo amtlich unterwegs und konnte zuletzt mit Chau Chat punkten. Nun hat der die junge Münchener Band This Is The Arrival gesignt und produziert, die nur zwei Jahre nach Gründung ihr Debüt „This Is The Arrival“ am Start hat. Inhalt: Indie Pop, ein tanzbarer Blick über den Tellerrand und viel Fernweh.

Mexiko, New York und die Utopie Metropolis sind die Eckpfeiler der bayrischen Wanderlust, des Fernwehs, der musikalischen Globalisierung. Passend dazu drängt die erste Single „Mexico“ in die Indie-Disse, legt sich mit Bombay Bicycle Club und Hard-Fi an. Direkt dahinter das beseelte „Wish We Were Lovers“ – ein kleines Nicken in Richtung The Killers, eine Portion Soul und die große Explosion in der finalen Minute. Ganz große Kunst, beinahe aus dem Effeff.

Zwischen hibbeligem Gitarren-Pop und nachdenklicher Glückseeligkeit liegt bei This Is The Arrival oftmals ein sprichwörtlicher Schalter, der binnen Sekunden umgeschalten wird. So trumpft in einer Sekunde „Metropolis“ euphorisch auf, während „Stella“ im nächsten Moment die Rückkehr ins innere musikalische Exil sucht. Außerdem steht „New York’s Got A Piece Of My Chest“ gleich am Anfang – ein Hit, eine Songperle, ein Charmbolzen.

Natürlich wollen This Is The Arrival dieses charmante Debütalbum erst einmal bestätigen. Das Material geht vollkommen in Ordnung, findet trotz zahlreichen US-, UK- und Skandinavien-Referenzen seinen eigenen Stil und führt den Killers gleichzeitig vor, wie der Spagat zwischen einer Art Indie-Mainstream und purer, selbstaffiner Leidenschaft zu klingen hat. Darauf ein Salut.

VÖ: 20.08.2010
Dienje Music (Rough Trade Distribution)

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