Saint Jude – Diary Of A Soul Fiend

Saint Jude

Bluesiger Soul-Rock scheint besonders heilig zu sein, denn nach der sympathischen Österreicherin Saint Lu schlagen nun Saint Jude aus London gleich im Bandformat auf. Das britische Quintett um Frontröhre Lynne Jackaman steht in der Tradition großer britischer Rockbands mit viel Leidenschaft, Emotion und einer alles für sich einnehmenden Stimme. Entsprechend spektakulär und mächtig wirkt auch das Debütalbum „Diary Of A Soul Fiend“.

Zehn sympathische Songs mit starker 60s- und 70s-Schlagseite jagen Saint Jude durch den Äther, einen Hit nach dem anderen. „Soul On Fire“ eröffnet schwungvoll, lässt der Gitarre viel Luft zum Atmen und streut gelegentlich Blechbläser ein, die den Sound noch etwas größer und wuchtiger erscheinen lassen. Es sind aber auch die ruhigen Töne, die sitzen. Das nachdenkliche „Down This Road“ lebt von Emotion pur, von nachdenklichem Blues Rock, vom Sound der Väter (Joe Cocker lässt grüßen).

Ausfälle gibt es keine, dafür das beinahe countryeske „Down And Out“ – sechseinhalb Minuten Sehnsucht pur. In „Little Queen“ und „Pleased To Meet You“ hingegen geht es ein wenig schneller und druckvoller zur Sache, vergleichbar mit den Anfängen von Led Zeppelin. Keine Frage, „Diary Of A Soul Fiend“ ist ein richtig starkes Debütalbum mit einprägsamen Songs, knisternder Atmosphäre und der richtigen Dosis Gefühl zwischen Soul, Blues und Rock. Noch ein Geheimtipp, aber hoffentlich nicht mehr lange.

VÖ: 26.11.2010
Saint Jude Records (Cargo Records)

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