Rumer – Slow
Wer Burt Bacharach, Jools Holland und Elton John zu seinen Fans zählen darf, muss wohl einiges richtig machen. Die als Sarah Joyce 1979 geborene Rumer wurde erst spät entdeckt, gilt mittlerweile aber vollkommen zu Recht als große Hoffnung im Soul- / Jazz-Sektor. Während ihr Debütalbum „Seasons Of My Soul“ mit ordentlich Verspätung am 25. Februar auch hierzulande erscheint, gibt es bereits jetzt einen Vorgeschmack in Form der Single „Slow“.
„Slow“ macht seinem Namen alle Ehre, schwebt dreieinhalb Minuten lang im Zeitlupentempo durch den Äther. Verspielt ist maximal das jazzige Piano, die Stimme steht ganz im Mittelpunkt und erinnert gelegentlich an Karen Carpenter in einer malerischen Herbstlandschaft. Gerade die gedoppelten Vocals im Refrain sorgen für Gänsehaut, für kalte Schauer und einen schwer zu beschreibenden Wohlklang, der die Seele sanft in den Schlaf wiegt.
Ein wenig verwunderlich ist die Singlewahl schon, denn „Slow“ hätte aufgrund seiner Stimmung wesentlich besser in den Herbst gepasst und kann zum Beispiel mit der zweiten UK-Auskopplung „Aretha“ nicht mithalten. Dass es sich dennoch um eine richtig starke Veröffentlichung handelt, spricht für die Qualität von „Seasons Of My Soul“ und das starke Songwriting Rumers, die – besser spät als nie – endlich im Rampenlicht stehen darf.
3,5/5
VÖ: 11.02.2011
Atlantic Records (Warner Music)
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