Aura Dione feat. Rock Mafia – Friends

Aura Dione

Rein äußerlich erkennt man nur schwer, dass Singer/Songwriterin Aura Dione in Dänemark, genauer gesagt in Kopenhagen geboren wurde. Dabei hat sie neben ihrem Heimatland auch noch spanische, französische und färöische Wurzeln, die sie ihren Eltern zu verdanken hat. Durch ihren Vater, der leidenschaftlicher Gitarrensammler ist, kam sie schon von Kindesbeinen an mit Musik in Berührung und schrieb im zarten Alter von fünf Jahren ihren ersten eigenen Song. Etwas mehr als 20 Jahre später ist sie ein gefeierter europäischer Popstar und legte kürzlich mit „Geronimo“ ihren zweiten Nr. 1-Hit allein in Deutschland vor. Der Nachfolger „Friends“ soll diesen Erfolg nun zumindest annähernd wiederholen.

Unterstützung hat sich die Dänin dabei vom Produzententeam Rock Mafia geholt, das den Song gemeinsam mit ihr und David Jost (u.a. Zusammenarbeit mit Lady Gaga und Tokio Hotel) geschrieben hat. Und der fällt dank handgemachter Gitarrenklänge und eingängigen Drum-Beats mit 90er-Jahre-Schlagseite äußerst poppig und angenehm aus. Aura besingt große Freundschaften, die jede noch so große Krise überstehen und auf die man sich im Gegensatz zu flüchtigen Beziehungen doch immer verlassen kann. Ein Stückchen heile Welt komprimiert auf dreieinhalb Minuten. Während die Strophen noch ein wenig blass daherkommen, trumpft die Sängerin im Refrain und besonders in der vorangestellten Bridge so richtig auf. Hier beweist sie eindrucksvoll, dass sie momentan zurecht als die Queen der Ohrwürmer bezeichnet werden kann – nach dem verspielten „Geronimo“ kommt auch bei „Friends“ akute Suchtgefahr auf.

Ebenfalls gelungen präsentieren sich der männliche Part ab dem Mittelteil sowie der duettähnliche Schluss – ein Stilmittel, das bereits bei ihrer Debütsingle „I Will Love You Monday (365)“ Verwendung fand. Mit ihrem neuen Song darf sich Aura Dione erneut eines dauerrotierenden Airplays sicher sein. Ob der catchige Popsong jedoch in ähnliche Chartsphären wie sein Vorgänger dringen kann, bleibt abzuwarten. Böse Zungen bzw. Ohren vermögen gar Ähnlichkeiten zu Milli Vanillis Schmalznummer „Girl You Know It’s True“ herauszuhören. Bei „Friends“ sind allerdings sowohl Musik als auch Künstlerin als weitaus sympathischer einzuordnen, und so wird man sich im hohen Norden wohl auch keine Sorgen darüber machen, dass die Fans das großartig anders sehen könnten.

VÖ: 02.03.2012
Island Records (Universal Music)

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