Nabiha – Never Played The Bass

Nabiha

Während der Sommer langsam aber sicher auf Touren kommt, mehren sich die potentiellen Hits für die heiße Jahreszeit. Im erweiterten Favoritenkreis sollte auch Nabiha den ihr zustehenden Platz finden. Die 23jährige Dänin mit nordwestafrikanischen Wurzeln (Gambia, Mali, Marokko) schaffte es mit ihren ersten vier Singles in die Top 10 der nationalen Charts, platzierte das dazugehörige Album „Cracks“ auf Platz 2 und konnte als Stimme von Hampenberg & Alexander Browns „Raise The Roof“ sogar ihre erste Pole Position verbuchen. Hierzulande mahlen die Mühlen deutlich langsamer. Ein Longplayer ist noch nicht in Sicht, die Single „Never Played The Bass“ erscheint digital.

Das entspannte Ska-Pop-Arrangement erinnert ein wenig an „Heart Skips A Beat“ von Olly Murs und Rizzle Kicks, schlägt durch Nabihas kraftvolle, soulige Stimme jedoch eine gänzlich andere, beinahe Disco-artige Richtung ein. Was in den Strophen nur angedeutet wird, entwickelt sich in Richtung Refrain zu einem pumpenden Dance-Pop-Track mit Soul-, RnB- und eben Ska-Elementen – ein eklektischer Stilmix zwischen den Stühlen, getragen von einer relativ schlichten Melodie mit Madness-Touch. Für einen gewissen Aha-Effekt sorgt ein kurzes Zitat aus dem Womack & Womack-Welthit „Teardrops“, das Nabiha wie selbstverständlich in ihre pumpende Whatever-Pop-Rakete einbettet. Der Clou daran: Obwohl man diesen kurzen Abschnitt problemlos dem 80s-Klassiker zuordnen kann, passt er perfekt zu „Never Played The Bass“, als hätte die Dänin diesen kleinen Abschnitt selbst geschrieben.

Besonders reizvoll an „Never Played The Bass“ ist das mächtige Download-Bundle, das neben zahlreichen clubtauglichen Mixes (u.a. von den Wideboys und James Kayn) mit „Boomerang“ eine druckvoll produzierte B-Seite enthält, die eine andere Seite Nabihas zeigt – eine deutlich RnB-lastigere, sehr international klingende, gewürzt mit einer Prise Funk. Wahlweise gibt es auch das dazugehörige Video auf die Augen, in dem sich die Dänin von der Bar an die Bühne tanzt. Kann man machen, ist jedoch alles andere als aufregend. Spannend fällt hingegen Nabihas Deutschland-Debüt „Never Played The Bass“, das mit Abstrichen auch im Stadion, vor allem aber bei sämtlichen Sommer-Partys funktionieren dürfte, aus. Wenn denn nur das Airplay stimmen würde.

VÖ: 29.06.2012 (DL-Single)
disco:wax (Universal Music)

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