Devil Sold His Soul – A New Legacy

Devil Sold His Soul

Mund abwischen, weiter machen: Nach dem überaus starken Album „Blessed & Cursed“ haben sich Devil Sold His Soul auch schon wieder von Century Media getrennt und konsolidieren sich nun. Warum dieser Split nötig war, ist nicht unbedingt klar, zumal der befürchtete Schritt gen Mainstream nach den martialischen Post Metal-Perlen „Darkness Prevails“ und „A Fragile Hope“ eben nicht getätigt wurde. Mittlerweile bei Small Town am Start,  erscheint am 21. September das vierte Album „Empire Of Light“ auch in Deutschland. Dass sich darauf etwas tun könnte, deutet nun die Download-Single „A New Legacy“ an.

Misst man dem Intro mit Drumcomputer-Anleihen noch herzlich wenig Bedeutung zu, regiert kurz darauf vornehmlich Ed Gibbs‘ Klargesang, getragen von der obligatorischen Klangmauer aus schweren, melodischen Gitarren, bleiernem Basslauf und stoischen Drums – eine Midtempo-Wand der besonders erhabenen Sorte. Geht man hier etwa den Architects-Weg von „The Here And Now“? Mitnichten: Abgesehen davon, dass man dieses Mal auf eine etwas klassischere Verse-Chorus-Verse-Struktur zurückgreift, wurden die klassischen Metalcore-Parameter einfach umgedreht. Auf Klargesang in den Strophen folgen fiese Growls und ein wenig Dissonanz im Refrain; natürlich ohne Core-Anleihen, dafür mit dezent eingesetzten Streichern, die aber nicht etwa für kitschige Fremdschäm-Momente sorgen, sondern gewisse Passagen noch monumentaler erscheinen lassen. Das gilt vor allem für den großen Abschluss, majestätisch gesungen, monumental in seinem Auftreten.

3:39 Minuten Spielzeit reichen offensichtlich für ein Mini-Epos. Auch wenn Devil Sold His Soul tendenziell für deutlich längere, ausladend arrangierte Songs stehen, funktioniert das kurze und knappe Auftreten von „A New Legacy“ gut. Natürlich handelt es sich hierbei um so etwas wie einen Radiotrack, den man in reduzierter Form auch von den Labelmates The Elijah hätte erwarten können, doch selbst in dieser ‚beschnittenen‘ Form lässt sich der Hang der Briten zu musikalischem Grandeur erkennen. Sofern auf „Empire Of Light“ die Abwechslung regiert und die obligatorischen Monumental-Monster Platz finden, ist an diesem Weg nichts auszusetzen. Das Schwarz-Weiß-Video mit peinlichem Product Placement hingegen hat keinerlei Daseinsberechtigung, auch der matte 1-Track-Download begeistert ohne Bundle nur bedingt.

VÖ: 13.07.2012 (DL-Single)
Small Town Records (Indigo)

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