Schlagwort: Chamber-Pop

Eli Greenhoe & Hans Bilger

Eli Greenhoe & Hans Bilger – Orchids

Zwei gefragte Musiker, Songwriter, Komponisten und Dozenten mit einer erneuten gemeinsamen Mission: Bereits 2020 veröffentlichten Eli Greenhoe und Hans Bilger, beide aus Brooklyn stammend, ein gemeinsames Album als Airborne Charlie. Zu hören war eine Mischung aus Folk, aus Pop, aus typischen Songwriter-Klängen, aber auch avantgardistische Kammermusik-Elemente, inspiriert von Motiven aus der Klassik. Exakt da setzt auch ihr neuester Streich an, dieses Mal unter ihren bürgerlichen Namen veröffentlicht. „Orchids“ wurde überall aufgenommen und doch kaum mal in einem Studio, und nützt die unterschiedlichen Klangräume als entsprechende Kulisse.

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Vraell

Vraell – Once A Blue Hour

Musik aus Begleiter durch die Wirren des eigenen Lebens, so lässt sich das erste komplette Album von Vraell in etwa umschreiben. Der Brite mit sizilianischen Wurzeln verbindet zurückgenommenes Gitarrenspiel mit Beats und Ambientklängen, veröffentlichte bereits diverse Songs und EPs, teils mit mehr als stattlichen Streamzingzahlen. Das neue Material schrieb er überwiegend in der besonderen Stimmung der Frühlings- und Sommerdämmerung, rang dabei mit der eigenen inneren Zerrissenheit und seinem sizilianischen Erbe. Auf dem Weg zu Selbsterkenntnis widmet sich „Once A Blue Hour“ Experimenten, Sinnsuche und kleinen Klanggemälden.

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Perfume Genius

Perfume Genius – Glory

Ein Außenseiter, der His People gefunden hat. Ein Songwriter, der wie ein solcher klingen wollte. Mike Hadreas interpretiert Perfume Genius immer so, wie es gerade passt und Sinn macht, gerne mal unvorhergesehen und komplex, doch stets von greifbarer Schönheit durchzogen. Davon gibt es auf dem nunmehr siebten Studioalbum mehr denn je, und Zeit ist es geworden. „Glory“ setzt sich offensiv mit eigenen Ängsten und der Paranoia des Zeitgeists auseinander, fühlt sich aber zugleich in seinem gewachsenen musikalischen Umfeld, mit einer starken Band und wichtigen Partnerschaften, wohler denn je.

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AWKWARD i

AWKWARD i – Unalaska

Pläne für ein neues Album von AWKWARD i hatte Djurre De Haan schon lange. Dass es letztlich fast sieben Jahre dauern sollte, ist, wie so oft, verschiedenen äußeren Umständen geschuldet. Unter anderem galt es zuletzt vor allem, eine Fülle an Auftrags- und Soundtrackarbeiten für Theater- und Filmproduktionen abzuarbeiten. Dennoch gab es stets eine gewisse Sehnsucht, sich einen Freiraum, einen anderen kreativen Ort zu schaffen, um zu den musikalischen Wurzeln zurückzukehren. Im eigenen Studio aufgenommen, widmet sich „Unalaska“ der De Haan’schen DNA und betont eine gewisse, nach wie vor schillernde und sympathisch bunte Idylle.

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The Japanese House

The Japanese House – In The End It Always Does

Ende 2021 erfuhr Amber Bain einen kreativen Schub und widmete sich mit Rückenwind einem zweiten Album als The Japanese House. Dieses entstand in Zeiten des privaten Umbruchs, von einem Umzug und einer polyamorösen Beziehung, die zunächst zum Zweiter-Paar schrumpfte und Bain in eine neue häusliche Situation zwang, bevor schließlich auch dieser Nukleus Vergangenheit war, angetrieben. Gemeinsam mit so illustren Künstlern wie Matt Healy und George Daniel (The 1975), Katie Gavin (MUNA) und Justin Vernon (Bon Iver) entstand das noch eine Spur poppigere „In The End It Always Does“.

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Another Sky

Another Sky – I Slept On The Floor

Singt da ein Mann oder eine Frau? Besser gesagt: Sollte das nicht eigentlich egal sein? Über Catrin Vincents Stimme wird seit der ersten Single ihrer Band Another Sky heftig debattiert, weil diese eben ein wenig anders klingt. Gerade das macht den Reiz aus, denn sie kleidet den ohnehin bereits eklektischen Sound des britischen Quartetts – irgendwo zwischen Alternative Rock, Art und Gaze-Pop angesiedelt – in ein noch spektakuläreres Licht. Das Debütalbum „I Slept On The Floor“ befasst sich mit Austerität, mit geistiger Gesundheit und toxischer Männlichkeit, und zeugt von der Adoleszenz in einer rechts geprägten Stadt sowie den Alltagserfahrungen einer Frau in Großbritannien.

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Katie Von Schleicher

Katie Von Schleicher – Consummation

Ein paar Lo-Fi-Power-Balladen auf Platte zu pappen und diese Sammlung „Shitty Hits“ zu nennen, hat sicherlich Charme. Katie Von Schleicher sorgte mit ihrem Debüt für verdientes Aufsehen, nur um all das weit hinter sich zu lassen. Die musikalische Öffnung ist da – Chamber-Pop, pulsierende Electro-Rocker, interstellare Zwischenfälle, kurze Noise-Eruptionen und mehr schmücken den Nachfolger „Consummation“ aus. Und all das zumindest teilweise von einer alternativen Interpretation des Hitchcock-Klassikers „Vertigo“ inspiriert.

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Moses Sumney

Moses Sumney – græ

Moses Sumney macht Musik, die sich Beschreibungen und Klassifizierungen entzieht, so kunstvoll und mystisch erscheint sie. Nun holt der junge Kalifornier gleich zum Doppelschlag aus. Auf „græ“ erzeugt Sumney eine Art grauen Zwischenraum zwischen zwei hochgradig abwechslungsreichen und vielschichtigen musikalischen Kapiteln – der erste Teil erschien bereits im Februar – welche das komplette Spektrum der Grautöne untersuchen. Verschiebung und Zwischenräume, Farbe und marginale Identität schwingen sich zu zentralen Handlungssträngen auf.

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Patrick Watson

Patrick Watson – Wave

Die Art und Weise, wie sich Patrick Watson seiner Musik annähert, verzaubert immer wieder aufs Neue. Fragile Ansätze, gefühlvoll klassische Instrumentierung und brachliegende Emotionen begleiten den Chamber-Pop des 40jährigen Kanadiers. Seit dem letzten Album sind ungewöhnlich lange viereinhalb Jahre ins Land gezogen. Watsons Schlagzeuger verließ die Band, seine Mutter starb und seine Beziehung ging in die Brüche. Es war wie eine überdimensionale Welle, die ihn immer wieder umwarf. Diese „Wave“ versucht sich nun aus seelischen Untiefen herauszuziehen und zurück zum Glück zu finden.

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Sleep Token – Two

Ein mystisches Wesen namens Sleep erschien der maskierten Entität Vessel im Traum und versprach ihr Ruhm und Großartigkeit. Diese herrlich bizarre Geschichte steckt hinter dem Projekt Sleep Token – ein Quartett, das Genre-Bending auf die Spitze treibt. Hier trifft feinsinniger Chamber-Pop auf süßlichen Progressive Rock und wütende, schroffe Djent-Attacken. Fans von Bon Iver, Leprous und Meshuggah aufgepasst, hier ist die neue EP „Two“.

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