Schlagwort: Rock’n’Roll

ZZ Top – The Complete Studio Albums 1970-1990 (Teil 1)

Ob als gestandene Rock’n’Roll-Band, Blues-Liebhaber, Stoner-Vorboten oder 80s-Granden – der Ruf des texanischen Trios ZZ Top wuchs mit den Jahren. Hinter zwei mächtigen Bärten und einem Beard versteckt sich unheimlich viel Geschichte, die nun aufgearbeitet wird. „The Complete Studio Albums 1970-1990“ präsentiert die ersten zehn Alben des Trios in einer stabilen Clamshell-Box zum günstigen Preis (ca. 30 Euro), komplett mit Pappschubern, die dem jeweiligen Original-Artwork entsprechen und entsprechend im Fall von „Tres Hombres“ und „Tejas“ gar mit Klappcovern ausgestattet wurden. Noch schöner: Man verzichtete auf die kontroversen, blutleeren 80s-Mixes und rekonstrurierte die Original-Audio-Tape-Versionen; „ZZ Top’s First Album“, „Rio Grande Mud“ und „Tejas“ sind sogar erstmals in dieser Form erhältlich. Im ersten von zwei Teilen werden die Ursprungsjahre der Texaner beleuchtet.

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Volbeat – Outlaw Gentlemen & Shady Ladies

Jahre harter Arbeit haben Volbeat an die Spitze der (nicht mehr ganz so) jungen Garde des Rock und Metal gebracht. Ihr letztes Album „Beyond Hell/Above Heaven“ bedeutete den Durchbruch für die Dänen, schaffte es in Deutschland in die Top 3 und erreichte Platin, die dazugehörige Live-Platte konnte sich ebenfalls in den Top 10 platzieren. Nach der Trennung von Lead-Gitarrist Thomas Bredahl – live wurde man von Mercyful Fate-Veteran und Band-Intimus Hank Shermann unterstützt – ging man als Trio ins Studio unter der Aufsicht von Jacob Hansen und Ex-Anthrax-Saitenhexer Rob Caggiano. Letzteren konnte Frontmann Michael Poulsen schließlich dazu überzeugen, fix bei Volbeat einzusteigen. Nicht nur deswegen sind die Erwartungen an „Outlaw Gentlemen & Shady Ladies“ besonders hoch.

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Baby Universal – Slow Shelter

Zeit für den Neuanfang: Baby Universal debütierten 2010 mit ihrem eponymen Erstling durchaus eindrucksvoll, schoben noch ein knackiges Live-Album hinterher, ehe man sich von Bassist und Schlagzeuger trennte und im Tandem erneut loslegt. Conny Ochs, der kürzlich ein neues Soloalbum veröffentlicht hat, und Hannes Scheffler verschanzten sich im Studio, unterstützt durch Crowdfunding, und sorgten dafür, dass der Stecker bei Baby Universal erst einmal nicht gezogen wird. „Slow Shelter“ zeigt, dass dies die richtige Entscheidung war.

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Grande Roses – Disease

Ein Hoch auf das allmächtige Happy Ende. Für die Schweden-Rocker Grande Roses schien alles großartig zu laufen, sie hatten einen Major-Vertrag unterschrieben und eine EP veröffentlicht, nur um zwei Wochen vor den Aufnahmen zum ersten Album gegangen worden zu sein. Anstatt in sich zusammen zu sacken, wurde die Studiozeit von zwölf auf vier Tagen verkürzte. Grande Roses haben diese erste Bandkrise überstanden, bei Noisolution unterschrieben und machen sich mit ihrem Erstling „Disease“ nun auf, die Rockwelt zu erobern.

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The Black Marbles – Made In Concrete

Er will nicht aussterben, der gute, alte Rock’n’Roll. Dass man mit vermeintlich ollen Kamellen immer noch abräumen kann, zeigen aktuell Bands wie The Answer und Airbourne. Möglicherweise muss man künftig The Black Marbles dieser illustren Liste hinzufügen. Das schwedische Quartett gibt es seit 2009, nach ein paar Umbesetzungen begann man aber erst im vergangenen Jahr an den Arbeiten zum Debütalbum. „Made In Concrete“ erscheint über das bandeigene Label und soll Vergleichen mit 70s-Größen wie Free, Humble Pie und The Faces standhalten. Das ist zumindest mutig, funktioniert über weite Strecken aber überraschend gut.

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Navel – Loverboy

Einmal mehr ist bei Navel alles neu. Die Schweizer präsentieren im zehnten Jahr bereits das vierte Lineup, Frontmann und Mastermind Jari Antti schart drei neue Mitmusiker um sich, dazu hat man ein neues Management am Start. Auch musikalisch hat sich einiges getan: Vom Grunge der Anfangstage ist man sowieso längst abgerückt, aber auch der finstere Blues von „Neo Noir“ rückt mittlerweile in den Hintergrund. „Loverboy“, das dritte Album Navels, überrascht mit geradezu klaren, freundlichen Klängen und einer regelrechten Zeitreise in die Vergangenheit der Rockmusik.

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Jimi Hendrix – Somewhere

Obwohl Jimi Hendrix, der im vergangenen November seinen 70. Geburtstag gefeiert hätte, bereits seit mehr als 40 Jahren tot ist, findet sich immer wieder (vermeintlich) unveröffentlichtes Material, aus dem man ein neues Album zimmern kann. Nach dem guten „Valleys Of Neptune“ vor drei Jahren steht für Anfang März „People, Hell & Angels“ in den Startlöchern, das Hendrix‘ Post-Experience-Sessions mit den damals beteiligten Musikern auf einem Silberling vereinen soll. Mit anderen Worten: die Songs kennt man, wohl aber nicht in diesen angedachten Original-Versionen. Vorab erscheint „Somewhere“ als 2-Track-Single.

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The Virginmarys – King Of Conflict

Gute Gitarrenmusik braucht keine Gimmicks, keine Hochglanz-Produktion, keine ausladenden Arrangements – sie muss von Herzen kommen und gepflegt ins Sitzfleisch treten. The Virginmarys haben diesen ‚Berufsethos‘ offenbar mit der Muttermilch aufgesogen. Das Trio aus Macclesfield, einer Satellitenstadt Manchesters, wenn man so will, trat unter anderem bereits mit Slash, We Are Scientists und Ash auf, verkaufte seine EPs im Eigenvertrieb und war sogar im Frühstücksfernsehen und auf dem Soundtrack eines Computerspiels vertreten. Dass ihr herzhafter Rock’n’Roll für größere Dinge bestimmt ist, wird beim Durchhören ihres Debütalbums „King Of Conflict“ klar.

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House Of Dolls – Welcome To The Department Of Nuclear Medicine

Aus den Tiefen Irlands – wahlweise auch mitten aus Dublin; je nachdem, was man bei diesem Typus Musik für romantischer und passender befindet – schlagen House Of Dolls auf, die weder etwas mit Puppenhäuschen noch mit NS-Freudenhäusern zu tun haben. Das Quartett aus – eh wissen – versteht sich auf bissigen, treibenden Rock’n’Roll mit psychedelischer Schlagseite und einem Hauch Shoegaze. Wer sich auf Black Rebel Motorcycle Club, My Bloody Valentine und This Love Is Deadly versteht, wird an „Welcome To The Department Of Nuclear Medicine“ seine Freude haben.

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Metz – Metz

So eine Band kann nur via Sub Pop erscheinen: Metz aus Toronto putzten geraume Zeit Klinken in kleinen Clubs, erspielten sich im Laufe der letzten drei Jahre Support-Gigs für Mudhoney, Mission Of Burma und Death From Above 1979, und ernteten unter anderem Lob von Einstürzende Neubauten-Bassist Alexander Hacke. Das Konzept des Trios ist relativ simpel: Verstärker laut aufdrehen, einfach darauf los spielen und in den eigenen Feedback-Schleifen ersaufen. „Metz“ heißt das von Graham Walsh (Holy Fuck) und Alexandre Bonenfant produzierte Debüt, das den guten alten Rock’n’Roll durch Noise und Punk zerrt. Fans von Shellac, Public Image Ltd., The Pixies und The Jesus Lizard sollten Augen und Ohren weit aufsperren.

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