Steven Wilson – Harmony Korine

Steven Wilson

Ein berauschender Tag liegt hinter einem. Vielleicht war man auf einem Konzert, es ist bereits Nacht. Lange Autofahrt zurück in die Heimat. In einem Trance ähnlichen Zustand fliegen die Lichter der Straße an einem vorbei, undefinierte Landstriche ziehen vorüber. Eine tief seelische Zufriedenheit ist es, die man verspürt. Die Signale erreichen den Geist, aber er vermag es nicht, seinen Körper noch einmal in Regung zu versetzen. Doch da ist dieser Song, „Harmony Korine“, von Steven Wilson, Gitarrist, Sänger und Songwriter der englischen Progressive Rocker Porcupine Tree.


Ganz derem epischen Gefühl in überwältigender Zeitlosigkeit, kommt dieser Song auf Wilsons Solodebüt „Insurgentes“ seiner Hauptband stilistisch noch am nächsten. Drumming von Gavon Harrison, für alles andere sorgt der Meister selbst. Ein ruhiges, doch zugleich lauerndes Gitarrenintro lässt „Harmony Korine“ heranfließen. Vollkommen in sich gekehrt, schließt man die Augen. Wenig später bricht ein treibender Rhythmus hinein, Wilsons ferner Gesang erzeugt in seinen sentimentalen Höhen eine wunderbare Harmonie. Die Leichtigkeit des Schwebens, das Toben des Seins hat einen erfasst, während der tosende Soundwall des Stücks alles umgibt. Undurchdringlich. Bis in seinen letzten Takt weiß es durch sein komplexes Arrangement mit Drone-, Avantgarde und Shoegazing-Einflüssen zu begeistern. Sie erreichen den Geist. Lichter der Straße huschen vorbei…

3,5/5 | Download-Single | 22.05.
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