Fedde Le Grand – Output

Mit ein paar Monaten Verspätung erscheint Fedde Le Grands Debütalbum „Output“ nun auch bei uns in Deutschland. Und damit sich der Kauf so richtig lohnt, gibt es gleich eine 2-CD-Special Edition inkl. aller wichtigen Hits und Remixe des Niederländers.

Neben der 13 neuen Stücke befinden sich so auch Klassiker wie „Put Your Hands Up For Detroit“, „The Creeps“, „Wheels In Motion“ und natürlich der Über-Hit „Let Me Think About It“ in der Box. Dazu gib es die coolen Remixe zu Martin Solveigs „C’est La Vie“, Erick Es „The Beat Is Rockin’“ und Sonos „Keep Control Plus“.

Wenden wir uns aber nun dem Hauptwerk „Output“ zu, aus dem die Singles „3 Minutes To Explain“, „Scared Of Me“, „Let Me Be Real“ und vielleicht auch der Titeltrack „Output“ bereits bekannt sein dürften. Gleich zu Beginn gibt es mit den beiden Features von Rob Birch von den Stereo MCs bei „Wild And Roll“ und Will.I.Am bei „Feel Alive“ ordentlich HipHop-Feeling. Auch Fedde macht also vor der angesagten Vermischung der beiden Genres House & Black nicht halt. Wobei – betrachtet man es von einer anderen Seite war es ja sogar Fedde le Grand der mit Camille Jones und Ida Corr als einer der Ersten House mit RnB-Soul-Vocals kreuzte. Klar, dass es auf „Output“ ein Wiederhören mit diesen beiden fantastischen Sängerinnen gibt. „Hard Day’s Work“ von Ida und „Shotgun“ von Camille bieten gewohnte Electro-Pop-Qualität mit Chart-Potential.

Eine der großen Überraschungen bietet „My Faya“, einer Nummer mit Andy & Dorothy Sherman, die man bereits aus dem coolen „3 Minutes To Explain“ kennt. Die Nummer beginnt stark reggaelastig und entwickelt sich nach und nach zu einer gewaltigen Electro-Walze. Den (singenden) Vogel schießt auf diesem Album aber zweifelsohne Mitch Crown ab. Neben seiner beiden exzellenten Singles „Scared Of Me“ und „Let Me Be Real“ leiht er seine Stimme übrigens auch dem Track „Rockin High“, wenngleich man ihn hier Dank eines Daft Punk-Vocoder-Effekts kaum wiedererkennt. „Back & Forth“ mit Mr V als MC und auch die Gemeinschaftsproduktion „Noise Reduction“ mit Patric La Funk sind dagegen deutlich progressiver ausgefallen und sorgen damit für Abwechslung. Nach diesen eher cluborientierteren Tracks gibt es zum Schluss mit „New Life“ dann noch einmal ordentliche Vocal-Power von Dany P-Jazz.

Fedde Le Grand hat die Musikwelt in den letzten fünf Jahren mit jeder Menge guten Produktionen bereichert und so geholfen, die Dance-Szene wieder in ein ordentliches Licht zu rücken. Allein dafür sollten wir ihm mit dem Kauf seines Albums danken. Abgesehen davon enthält „Output“ jede Menge gut aufgebaute Songs mit abwechslungsreiche Beats, von Chart-Power bis Club-Coolness, mal cheasy mal progressive. Einen besseren Titel als „Output“ hätte sich Fedde kaum einfallen lassen können, denn die Doppel-CD zeigt einen sehr guten Überblick über sein eindrucksvolles Schaffen. Besonders nett ist zudem das Booklet gestaltet: Hier stellt der DJ und Produzent die meisten seiner Kooperationspartner und Sänger mit Foto und ein paar interessanten Informationen vor.

„Output“ ist ein Muss für jedes CD-Regal – nicht nur für Szene-Freaks. Denn mehr kann man von einem Dance-Album eigentlich nicht erwarten!

VÖ:  26.02.2010
Flamingo Recordings (Kontor Records/Edel)
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