Dresses – Blew My Mind

Mit DIY-Ethos und einem Händchen für bezaubernde Songs gewinnen Dresses aktuell die Blogosphäre für sich. Das Duo aus Portland, Oregon, bestehend aus Sängerin Timothy Heller und Jared Ryan Maldonado (aka Mother Fox), ist bislang noch ein unbeschriebenes Blatt, hat keine Plattenfirma und gibt generell wenig über sich preis. Ein Album ist bereits in Arbeit und soll noch im Frühjahr erscheinen. Die erste Single „Blew My Mind“, auf der offiziellen Homepage als Gratis-Download verfügbar gewesen, gibt es dafür schon jetzt.

Während die schlichte, selbstverliebte Akustik-Gitarre entfernt an Gotye erinnert, hat Hellers Gesang beinahe Kimbra’schen Charme. Einen entsprechenden Vergleich zu finden, ist jedoch alles andere als einfach. Die Stimmlage wirkt sehr eigen, leicht schräg und unorthodox, dazu wurden die Vocals hörbar bearbeitet, verdichtet, intensiviert. Zwar mutet dies durchaus eigentümlich an, passt jedoch gewissermaßen zu diesem Song. Eingebettet in ein vorwitziges Arrangement, das ein wenig Country und Folk mit auf die Reise nimmt, dabei Indie durch und durch klingt, blüht „Blew My Mind“ im Refrain erst recht auf, wenn Maldonado als Zweitstimme Harmonien singt.

Dresses klingen unschuldig, beinahe engelsgleich, bekämpfen als steter Lichtstrahl die Schatten der Melancholie. Die Mittel sind freilich schlicht: Akustik-Gitarre, Keyboard, minimaler Rhythmus; der Fokus liegt auf dem Gesang, ebenfalls brav und übersichtlich gehalten. „Blew My Mind“ will nicht mehr sein als eine innige Umarmung in Form eines kleinen aber feinen Dreiminüters. Das Konzept ist wahrlich nicht neu, geht aber auf. Für gute Laune ist gesorgt, das Album darf kommen.

Blew My Mind
VÖ: 14.01.2013 (DL-Single)
Eigenvertrieb

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