Schlagwort: Indie Pop/Rock

Mother Mother

Mother Mother – Grief Chapter

Seit annähernd zwei Dekaden kultivieren Mother Mother ihren in Indie und Alternative verwurzelten Pop/Rock-Sound, landeten gerade in der kanadischen Heimat mehrmals in den Top 10 und durften sich dank mehrerer viraler TikTok-Hits ab Ende 2020 über verdiente Gold- und Platin-Auszeichnungen freuen. Was sich wie digitaler Hype liest, ist tatsächlich das Ergebnis langjähriger harter Arbeit sowie von verdammt gutem Songwriting. Für ihr neuestes Werk, das nunmehr neunte Studioalbum, widmet sich das Quintett schweren Themen wie Tod, Trauer und Akzeptanz. „Grief Chapter“ bezieht daraus die Kraft, die Schönheit des Lebens und der Vergänglichkeit zu schätzen.

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Declan McKenna

Declan McKenna – What Happened To The Beach?

Platz 2 in den britischen Album-Charts und doch alles andere als entspannt: Mit seinem zweiten Album „Zeros“ gelang Declan McKenna nicht nur eine spannende Glam-Rock-Häutung, sondern ein mehr als verdienter Charterfolg, dem ausverkaufte Tourneen und große Festivalauftritte folgen sollten. Dennoch kämpfte der erst 25jährige mit Selbstzweifel und Impostor-Syndrom, suchte nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten. Das neue Material sollte mehr Raum zum Atmen bekommen, und so zog es ihn nach Kalifornien, um mit Gianluca Buccellati (u. a. Lana Del Rey, Arlo Parks) einen neuen Sound zu finden. „What Happened To The Beach?“ ist die dritte musikalische Häutung auf dem dritten Album und überrascht mit vergleichsweise luftigen, aufgeräumten bis chaotischen Tönen.

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Kapelle Petra

Kapelle Petra – HAMM

Die wohl größten Sympathieträger der deutschen Indie-Szene haben ihrer Heimatstadt ein Denkmal gesetzt, zumindest musikalischer Art. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert sind Kapelle Petra nicht mehr wegzudenken, mit stets sympathischen Releases auftrumpfend, 2019 schließlich erstmals – und hoch verdient – mit „Nackt“ in den Album-Charts gelandet. Auf den EP-Zyklus zu den vier Jahreszeiten folgt nun eben „HAMM“, ein Ort des Ankommens und des Weiterreisens, symbolisch für das Leben, dessen schöne Momente und endlosen Irrwege. Exakt davon singt das Trio mit Schmelz und Elan.

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Bill Ryder-Jones

Bill Ryder-Jones – Iechyd Da

So stolz wie jetzt war Bill Ryder-Jones nach eigenen Angaben seit dem 2013 erschienenen „A Bad Wind Blows In My Heart“ nicht mehr auf ein Album, erklärt aber im gleichen Atemzug, dass es sein bislang aufwendigstes Werk war. Gut fünf Jahre nach „Yawn“ gibt es wieder Solo-Nachschub, für den Ryder-Jones sich dieses Mal möglichst breit aufstellen wollte, unter anderem beflügelt von diversen Produktionen für eigene Künstler in seinem eigenen Studio. Mit diesem Selbstbewusstsein, mehr musikalischer Vielfalt und bewusst pointierten Lyrics gibt sich „Iechyd Da“ (walisisch für „Gute Gesundheit“) direkter und doch komplexer denn je.

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Adam Green

Moping In Style – A Tribute To Adam Green

Ob als Teil der Moldy Peaches oder durch seine mittlerweile über zwei Jahrzehnte andauernde Solokarriere: Adam Green zählt ohne Frage zu den wichtigsten Songwritern dieses Jahrtausends. Seine großen Charterfolge inklusive Gold-Schallplatte mögen hierzulande zwar schon einige Zeit zurückliegen, doch veröffentlicht der 42jährige New Yorker weiterhin schöne, gerne mal verschrobene Platten mit kuriosen bis bewegenden Liedern. Gleich 26 Verehrer und Weggefährten verneigen sich nun im Rahmen des Tribute-Albums „Moping In Style – A Tribute To Adam Green“.

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The Clockworks

The Clockworks – Exit Strategy

Sind die Zeiten der großen The-Bands eigentlich schon vorbei? Zumindest The Clockworks hat offenkundig niemand etwas davon gesagt, wobei das im irischen Galway gegründete und nunmehr in London ansässige Quartett von etwaiger Hype-Presse herzlich wenig hält. Nach einigen gefeierten Singles nahm man das erste Album mit Produzenten-Veteran und Ex-Suede-Gitarrist Bernard Butler auf, unter anderem in den legendären Abbey Road Studios, nur um das Ergebnis in Eigenregie zu veröffentlichen. „Exit Strategy“ verbindet Indie, Alternative, Pop, Rock und Post Punk mit einer nostalgisch angehauchten Konzeptplatte voller spannender Figuren mit einem Protagonisten, der von Galway noch London zieht. Welch Zufall.

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Dirty Talons

Dirty Talons – Dirty Talons

Als sich die österreichischen Punk- und Rock-Veteranen Astpai nach knapp zwei Jahrzehnten auflösten, hatten drei Mitglieder bereits ein neues heißes Eisen im Feuer. Das Sextett Dirty Talons veröffentlichte bereits zwei EPs und supportete unter anderem The Deadnotes. Im vergangenen Jahr wurde das erste komplette Album eingespielt. Das Sextett mit Sängerin Jess Howells an vorderster Front beleuchtet universelle innere und zwischenmenschliche Themen aus diversen Perspektiven, stellt dich passenderweise musikalisch ähnlich breit auf. Schlicht „Dirty Talons“ betitelt, rennt der vielschichtige Erstling offene Türen ein.

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Hunny

Hunny – Hunny’s New Planet Heaven

Ja, verdammt noch mal. Ja, ja, ja und nochmals ja. Diese fünffache Anti-Verneinung zierte 2019 den Einstand von Hunny, die mit ihrem sonnigen Indie-Sound offene Türen einrannten. Konzerte rund um den Globus und viele weitere Highlights folgten, doch merkte das Quartett aus Los Angeles nach und nach, dass die Magie der Anfangstage ein wenig verlorengegangen war. Versuchte die EP „Homesick“ im Vorjahr bereits, sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, so kommt exakt das auf dem zweiten Album durch. „Hunny’s New Planet Heaven“ verbindet die gewonnenen Erfahrungen und Skills der letzten Jahre mit dem Elan der ersten Songs und Kleinformate.

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Steaming Satellites

Steaming Satellites – Andromeda

Eine echte Salzburger Institution meldet sich mit neuer Musik zurück. Steaming Satellites darf man nunmehr gut und gerne als Indie-Veteranen bezeichnen. Sie touren regelmäßig mit bekannten Namen (u. a. Two Gallants und Portugal. The Man), schreiben tolle Songs und erobern in ihrer Heimat die Charts. Ihr neuester Streich setzt sich mit toxischen Beziehungen auseinander, sucht nach einem Weg aus diesen und erweitert im Vorbeigehen den eigenen Sound. Pop und Rock, Indie und Alternative finden auf „Andromeda“ gewohnt unterhaltsam zusammen.

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Durry

Durry – Suburban Legends

Sieben Jahre liegen zwischen Austin und Taryn Durry, Geschwister aus Burnsville, einem Vorort von Minneapolis. Zwei unterschiedliche Generationen finden sich in der Musik und kommen trotz teils unterschiedlicher Perspektiven im Geiste des großen Ohrwurms zusammen. Durry, so der logische Name des Duos, entstanden während der Pandemie, als Austin mit seiner Frau ins Elternhaus zog, wo zu diesem Zeitpunkt auch Taryn lebte. Musikalisch fand man sich beeindruckend schnell mit Pop/Rock-Klängen zwischen Alternative und Indie, radiofreundlich und doch anspruchsvoll. „Suburban Legends“ ist das erste Album der beiden.

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