Schlagwort: Indie Rock

Sunshine Frisbee Laserbeam – Blackout Cowboy

Sie sind eine der fleißigsten britischen Rock-Bands der letzten Jahre, und doch kennt kaum einer ihren Namen. Die Rede ist von Sunshine Frisbee Laserbeam, was natürlich herrlich sperrig klingt. Dass die Mitglieder ihre Wurzeln in Noise-Punk-Formationen haben, passt fast ins Bild. Seit 2013 veröffentlichen die Herren aus dem Großraum Birmingham fleißig Alben, „Blackout Cowboy“ ist bereits ihre fünfte Platte, auf der sie außerdem erstmals als Quintett auftreten.

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Art Brut – Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out!

Was blieb vom großen Post Punk- und Art Rock-Revival der frühen 2000er? Die großen Überlebenden, wie Franz Ferdinand, Bloc Party und Maximo Park, haben sich mittlerweile weiterentwickelt, andere Weggefährten sind längst von der Bildfläche verschwunden. Art Brut waren – und klangen – immer schon ein wenig anders, was nicht zuletzt an Eddie Argos‘ ungewöhnlichem Gesangsstil lag. Nach gut siebenjähriger Pause erscheint mit „Wham! Bang! Pow! Let’s Rock Out!“ tatsächlich noch ein fünftes Studioalbum. Ob sich irgendwas getan hat?

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The Screenshots – Europa LP

Einfach mal alles anders machen: The Screenshots ist Deutschlands erste Twitter-Band und rockt als Avatare durch die Welt. Dieses überaus ungewöhnliche Konzept brachte Kurt Prödel, Susi Bumms und Dax Werner bereits über eine Viertelmillion Plays auf Spotify ein, zwei Alben erschienen bereits. Nun erfolgt der Schritt vom digitalen Medium in die analoge Welt, denn beide Platten erscheinen nun gemeinsam auf Tonträger als „Europa LP“.

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Bill Ryder-Jones – Yawn

Es war eines dieser Alben, das man nicht so schnell vergisst, das derart komplett aus dem Nirgendwo kam und so gewaltig mitreißt, dass man es geradezu lieben musste – und muss. „West Kirby Country Primary“ zeigte Bill Ryder-Jones am bisherigen Zenit seines Schaffens. Der ehemalige Gitarrist von The Coral hatte seine Stimme endgültig gefunden, irgendwo im Spannungsfeld zwischen Singer/Songwriter und kratzbürstigen Indie-Sounds gefangen. „Yawn“ wagt sich nun noch weiter hinaus.

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Tusq – The Great Acceleration

Stolze fünf Jahre sind seit dem zweiten und bis dato letzten Tusq-Album vergangen. Die beiden Gründungsmitglieder Uli Breitbach und Timo Sauer hatten in der Zwischenzeit mit räumlicher Distanz, überaus aktiven Hauptbands und dem Austausch ihrer kompletten Rhythmusabteilung zu kämpfen. Nun geht dieses Herzensprojekt endlich weiter und somit in die ersehnte dritte Runde. Von Garage-Rock-Revival-Hausproduzent Gordon Raphael, u.a. für das Strokes-Debüt verantwortlich, aufgenommen, zeigt sich „The Great Acceleration“ fokussierter und leidenschaftlicher denn je.

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Estrons – You Say I’m Too Much, I Say You’re Not Enough

Denglisch, diese grausame Verballhornung aus Deutsch und Englisch, von kollidierenden Sprachbarrieren begleitet, kennt man aus dem Alltag. Tatsächlich gibt es ein ähnliches Phänomen auch in Wales, wo ‚Wenglish‘ zu finden ist. Estrons ist ein solcher Begriff; heißt so viel wie „Fremde“, und passt eigentlich prima zum ersten Aufeinandertreffen von Talli Kallström und Rhodi Daniel – zwei Menschen mit grundverschiedenem Musikgeschmack und entsprechend unterschiedlichen Einflüssen. Und doch konnte man sich auf einen gemeinsam Sound einigen: kratzbürstig, gitarrenlastig, der Garage entsprungen. „You Say I’m Too Much, I Say You’re Not Enough“ ist der Titel des Estrons-Debüts.

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The Holy – Daughter

The Holy – nicht gerade ein Bandname, der besonders Google-freundlich wirkt. Dahinter verbirgt sich ein junges Quintett aus Finnland, erst vor wenigen Jahren gegründet und musikalisch in schroffen bis hymnischen Alternative- und Indie-Rock-Gefilden verankert. Auf dem Debütalbum „Daughter“ verarbeitet Frontmann Eetu Henrik Iivari in groben Zügen seine Kindheit und Jugend, seinen Umgang mit Depressionen und den politischen und sozialen Faktoren, die dafür mitverantwortlich waren.

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Sluff – On Debris

Ein Charmbolzen mit Ankündigung: Bereits auf ihrer ersten EP „Constructions“ zeigten sich die Wiener von ihrer spannenden Seite. Die DIY-Platte ging als erster Vorgeschmack auf den im besten Sinne aufwühlenden Sound des Indie-Trios in Ordnung. Für das erste reguläre Album widmet man sich nun dem Drang nach Veränderungen, dem Versuch aus der chaotischen Gegenwart auszubrechen mit allen Hoffnungen und Enttäuschungen. „On Debris“ gibt sich musikalisch überaus mitreißend und tänzelt hin und wieder sogar gen Shoegaze.

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We Were Promised Jetpacks – The More I Sleep The Less I Dream

Geduld ist relativ – und für Fans von We Were Promised Jetpacks mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. 2014 tauchten die Schotten nach ihrer letzten Tour unter, hatten mit einigen Veränderungen zu kämpfen und beschlossen, ihre ganze Energie ins Songwriting zu stecken. Material für zwei Platten entstand, einiges davon wurde jedoch verworfen, weil es, so das Quartett, aus den ‚falschen Gründen‘ entstanden sei. Auf „The More I Sleep The Less I Dream“ zeigt sich – musikalisch wie textlich – eine Band, die erwachsen geworden ist und mit all den damit einhergehenden Vor- und Nachteilen zu kämpfen hat.

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Black As Chalk – Ouro

Black As Chalk sind reif für den großen Wurf. Die Göttinger bereichern seit Jahren die heimische Rockszene, die große und verdiente Explosion blieb dem Indie-Trio bis dato jedoch verwehrt. Und so geben sie sich auf ihrer mittlerweile vierten Platte noch eine Spur härter und bissiger. „Ouro“ entdecken eine neue Klangästhetik und spielten ihre Songs live ein. Dieser Mut zu Blut, Schweiß, Tränen und ungeschönter Präsentation macht sich bezahlt.

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