Schlagwort: Metal

Re-Machined – A Tribute To Deep Purple’s Machine Head

Mit Tribute-Compilations ist es so eine Sache. Mal ist die Bandauswahl mehr als fragwürdig, mal wirkt die Songauswahl ungelenkt, dazu ist es sowieso eine große Herausforderung, große Originale entsprechend neu zu verpacken, um sich vor Leichenschändung und Einfallslosigkeit zu schützen. Entsprechend ist auch dieser Sampler zum 40jährigen Jubiläum des wegweisenden Deep Purple-Albums „Machine Head“ mit Vorsicht zu genießen. Dabei hat sich auf „Re-Machine – A Tribute To Deep Purple’s Machine Head“ einiges an Prominenz eingefunden, verbunden mit der einen oder anderen Überraschung. Eines sei aber vorab verraten: Obwohl die Beteiligten durchaus Rang und Namen haben, ist längst nicht alles Gold, was Richie Blackmore-Riffs spielt.

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Serj Tankian – Figure It Out

Während sich die Musikwelt fragt, ob System Of A Down nach ihrer überaus erfolgreichen Live-Reunion vielleicht doch noch eine neue Platte aufnehmen, ist Frontmann Serj Tankian längst mehrere Schritte voraus. Vier, um genau zu sein, denn gleich vier neue Alben hat der im Libanon geborene Sänger im vergangenen Jahr geschrieben – einmal Jazz, einmal Electro (gemeinsam mit Jimmy Urine von Mindless Self Indulgence), das Klassikwerk „Orca“ und das rockige „Harakiri“, das im Juli erscheinen wird. Wie der Nachfolger zu „Imperfect Harmonies“ klingen könnte, verrät „Figure It Out“, das mit seinem Gummitwist durchaus zu überraschen weiß.

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DragonForce – The Power Within

Als geflügelte Ewigkeit, feuerspeiend und mir kräftigen Klauen zum Angriff bereit – sind es diese mythologischen Reize eines Drachen, die DragonForce musikalisch dorthin getragen haben, wo man sie entweder als geniales Power-Pack oder als kitschigen Überfluss empfindet? Feststeht, in über zehn Jahren haben sich die Londoner Geschwindigkeits-Metaller mit ihrer Gitarrenarbeit weltweit einen Namen gemacht. Vier Alben zündeten den Turbo, zuletzt das eher ernüchternde „Ultra Beatdown“. Neue Hoffnung gibt der vorgenommene Wechsel am Mikrofon. Stagnation oder Attraktion – der neueste Streich ist wohl der größte Wegweiser in der Bandgeschichte. Ohren auf für „The Power Within“.

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Volbeat – Live From Beyond Hell/Above Heaven

Vor ziemlich genau 13 Monaten präsentierten die Big Four des Thrash Metal ein gemeinsames Bild- und Ton-Dokument der Extraklasse, bei der sich eine entscheidende Frage aufdrängte: Wer zum Henker soll die Stadien dieser Welt füllen, wenn Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax in Rente gehen? Bullet For My Valentine sind mögliche Kandidaten, eventuell Trivium und vielleicht sogar Machine Head, wobei letztere schon im gesetzten Alter sind. Seit ihrem dritten Album „Guitar Gangsters & Cadillac Blood“ muss man wohl auch die Dänen Volbeat hinzuzählen, die mit ihrem ganz eigenen Sound zwischen bissigem Metal, biergetränktem Rock und 50s- / 60s-Klängen rund um die Welt sämtliche Hallen ausverkaufen. Als Nachfolger für die etwas verwackelte DVD „Sold Out!“, aufgenommen vor dem großen Durchbruch, zeugt nun „Live From Beyond Hell/Above Heaven“ als Doppel-DVD, CD und Blu-Ray vom Konzerterlebnis in XL.

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Motörhead – The Wörld Is Ours – Vol. 1: Everywhere Further Than Everyplace Else

36 Jahre und kein bisschen leise – die schier unendliche Geschichte der britischen Rock-Legenden Motörhead geht in die nächste Runde. Ihr Jubiläumsalbum „The Wörld Is Yours“ (35 Jahre Motörhead, 65 Jahre Lemmy, 20. Studioalbum) hallt immer noch nach, die fantastische Dokumentation über Frontmann Lemmy Kilmister erfreut sich immer noch großer Beliebtheit und auch live ist das Trio immer noch eine Macht. Bevor es Ende November für sechs Konzerte nach Deutschland geht, kann man sich auf „The Wörld Is Ours – Vol. 1: Everywhere Further Than Everyplace Else“ einen visuellen Eindruck der britischen Livepräsenz machen.

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God Bless Ozzy Osbourne

Nach der hervorragenden Dokumentation über Motörhead-Legende Lemmy Kilmister fehlte eigentlich nur eine Betrachtung von Ozzy Osbournes Karriere in bewegten Bildern, einer der letzten großen Metal-Legenden und -Outlaws, die selbst eine gewaltige Verwässerung in Form des MTV-Grusels „The Osbournes“ überstanden hat und musikalisch nach wie vor über jeden Zweifel erhaben ist. „God Bless Ozzy Osbourne“ stammt aus der Feder von Sohnemann Jack, der nach besagtem TV-Desaster und einem erfolgreichen Entzug mit dafür verantwortlich ist, dass es den Prince of Darkness in dieser Form heute noch gibt. Und doch stellt sich die berechtigte Frage, ob ein Familienmitglied überhaupt ein solches Projekt mit der dafür notwendigen kritischen Distanz umsetzen kann.

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Anthrax – Fight ‚Em ‚Till You Can’t

Was sich bei den Thrash Metal-Legenden Anthrax in den letzten Jahren abgespielt hat, spottet jeder Beschreibung. Für eine Reunion mit Joey Belladonna, Sänger in den 80ern, wurde John Bush mehr oder minder aus der Band komplimentiert. Für das neue Album „Worship Music“ sollte der bislang unbekannte Dan Nelson am Mikro stehen, der vor einem Konzert unter dubiosen Gründen gefeuert wurde. Bush war kurze Zeit mit an Bord, man konnte sich jedoch nicht auf eine längere Zusammenarbeit einigen. Der aktuelle Sänger? Joey Belladonna. Hätte man auch viel einfacher können. Besagtes „Worship Music“ erscheint mit ordentlicher Verzögerung am 13. September – das erste reguläre Studioalbum seit acht Jahren. Der Teaser „Fight ‚Em ‚Till You Can’t“ lässt hoffen.

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Trivium – In Waves

Wenn man von Bands spricht, die über die nächsten Jahre im Metalbereich den Status von Top-Draws einnehmen könnten, der mit Metallica, Slayer und Iron Maiden auch nur annähernd vergleichbar ist, fällt mittlerweile auch der Name Trivium immer häufiger. Das Quartett um das einzige verbliebene Gründungsmitglied Matt Heafy – Drummer Travis Smith wurde im vergangenen Jahr gegangen hat sich über vier Alben hinweg in die Modern Metal-Speerspitze gespielt. „In Waves“ setzt nun den auf dem Vorgänger „Shogun“ eingeschlagenen Weg konsequent fort.

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Within Temptation – Sinéad

Fans der niederländischen Symphonic-Metal-Band Within Temptation mussten sich die letzten Jahre in Geduld üben: Nach Veröffentlichung ihrer vierten Platte „The Heart Of Everything“ 2007 und einer langen Tournee standen die Mitglieder um Frontfrau Sharon den Adel am Scheideweg. Die Folge war eine einjährige Auszeit, in der sie jedoch kontinuierlich an neuen Songs bastelten. Das Ergebnis ließ bis Anfang 2011 auf sich warten; trotzdem konnte ihr neues Album „The Unforgiving“ spielend an alte Erfolge anknüpfen. Nachdem die erste Single „Faster“ in den deutschen Charts allerdings mehr oder weniger unterging, soll es nun die zweite Auskopplung „Sinéad“ richten, mit der man definitiv die richtige Wahl getroffen hat.

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Kellermensch – Kellermensch

Der Bandname kommt von Dostojewski, die Musik von einer minutiösen Studie von so unterschiedlichen Bands wie Arcade Fire, Nine Inch Nails und Joy Division – Kellermensch aus Dänemark landen mit ordentlich Verspätung nun auch hierzulande. Zwei Singles hat das Sextett aus Esbjerg bereits unter das Volk gebracht – einmal strikt limitiert, einmal nur digital. Nun fällt der Vorhang, das Debütalbum „Kellermensch“ steht auch hierzulande – mit leicht veränderte Tracklist im Vergleich zum Dänemark-Release im vergangenen Jahr – in den Läden und lässt Katatonia auf die Deftones zumarschieren mit Kaizers Orchestra im Arm.

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