Schlagwort: Noise Rock

Entropy

Entropy – Death Spell

Ihr erstes Album war ein kleiner Leckerbissen, nun wird nachgelegt: Entropy debütierten vor zwei Jahren auf „Liminal“ mehr als erfolgreich mit ihrem nostalgischen und doch fest im Hier und Jetzt verankerten Sound. Irgendwo zwischen Indie, Alternative, Noise, Punk und Shoegaze steckte Hans Frese sein Territorium ab und ließ die Emo-Vergangenheit zumindest teilweise hinter sich. Nun folgt eine kleine EP hinterher, welche letzte metallische Untertöne austreibt und sich dem vollkommenen Schwelgen hingibt. „Death Spell“ tankt sich in drei Kapiteln durch die (frühen) 90er.

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Mush

Mush – Down Tools

Sarkastisch, künsterlisch wertvoll, wunderbar eigenwillig: Mit ihren ersten beiden Alben richteten sich Mush häuslich ein im Hinterstübchen der beklemmenden Empfindsamkeit, begleitet von zynischen Kommentaren und Art-Rock-Sinnsuche mit Noise-, Indie- und Post-Punk-Unterstützung. Ihre dritte Platte in ebenso vielen Jahren will sich von den engmaschigen Stimmungen und Texturen auf „Lines Redacted“ entfernen und musikalisch deutlich mehr versuchen. Entsprechend geht „Down Tools“ als logische Weiterentwicklung mit hypnotisierender Vielschichtigkeit durch.

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Berries

Berries – How We Function

Nach mehreren Singles und EPs schienen Berries mitten in der Pandemie gestrandet – voller Energie, aber doch eingesperrt. In dieser düstersten Zeit unterschrieben die drei Londonerinnen einen Deal bei Xtra Mile und waren plötzlich wieder voller Elan. Einige weitere Songs später liegt nun das erste Album vor, das den mittlerweile vertrauten Mix aus Garage Rock, Noise, Jangle, Indie und Grunge mit wachsender Begeisterung kultiviert. „How We Function“ ist ein Triumph über die schweren Zeiten im Leben und bemüht Empowerment, während man sich gleichzeitig mit der eigenen psychischen Gesundheit auseinandersetzt.

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Greg Puciato

Greg Puciato – Mirrorcell

Seit dem Ende der legendären Mathcore-Pioniere The Dillinger Escape Plan zeigt sich Greg Puciato schwer beschäftigt. Neben den Supergroups The Black Queen und Killer Be Killed begleitet er aktuell Jerry Cantrell (Alice In Chains) auf Tour, nachdem er bereits auf dessen Soloalbum mitwirken durfte. Zudem nimmt der Charakterkopf selbst Musik auf. Auf das vielschichtige wie unvorhersehbare „Child Soldier: Creator Of God“ folgt nun „Mirrorcell“, das den eingeschlagenen Weg – vertrautes Chaos trifft auf dicken Rock, elektronisch befeuerten Pop und kauzige Auslotung der eigenen Grenzen – mit wachsender Begeisterung fortsetzt.

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Isoscope

Isoscope – Ten Pieces

Regler bis zum Anschlag und Harmonien durch den Fleischwolf drehen: Bei Isoscope muss es laut zur Sache gehen. Das internationale Berliner Quartett tankt sich seit drei Jahren durch den Proberaum mit einem Sound, der schroff und kratzig, zugleich aber mitreißend und fast schon eingängig ist. Von Noise und Math über Indie und Alternative bis zu Punk und Pop ist gefühlt alles am Start, was zwischen den späten 80ern und frühen 90ern für unbequeme Eingängigkeit sorgte. Das Debütalbum „Ten Pieces“ erscheint nun ein zweites Mal – mit verdienter Label-Unterstützung im Rücken.

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A Place To Bury Strangers

A Place To Bury Strangers – See Through You

Seitdem Sandra und John Fedowitz von Ceremony East Coast als neue Rhythmusabteilung an Bord sind, zeigen sich A Place To Bury Strangers von ihrer besten Seite. Die EP „Hologram“ aus dem Vorjahr stellte Oliver Ackermanns neues Line-up mit Bravour vor – natürlich verdammt laut und schroff, aber eben auch von wundervollen Melodien getragen. Post-Noise-Gaze aus der Garage steht auch auf dem mittlerweile sechsten Studioalbum im Mittelpunkt. „See Through You“ konsolidiert neue kreative Energien auf 13 krachenden, druckvollen Tracks.

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Writhe

Writhe – Awaiting A Tide

Das menschliche Be- und Empfinden als Noise-Rock-Platte, darauf muss man erst einmal kommen. Writhe versuchen genau das mit ihrem Debüt. Erst 2018 in Kopenhagen gegründet, veröffentlichte das Quartett 2020 eine selbstbetitelte EP und arbeitete seither intensiv an seinem Full-Length-Einstand, der live eingespielt wurde, um bei aller Akribie dennoch die spontane, zuweilen drastische Gefährlichkeit des eigenen Sounds einzufangen. „Awaiting A Tide“ stellt sich der Katharsis der Emotionen und Erwartungen mit offenen Armen entgegen und erwartet den Untergang sehenden Auges.

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The Waltz

The Waltz – Looking-Glass Self

Rock aus Belgien hat Tradition, und so ist es immer wieder eine Freude, wenn schlagkräftige Newcomer neue und alte Weirdness mit allerlei Muskelspielen vermengen. So oder so ähnlich lässt sich die Präsentation von The Waltz zusammenfassen, für die mit Labelman sogar ein Klassiker unter den Benelux-Plattenfirmen wiederbelebt wurde. Berauschende Wahnsinnstaten schlagen die Brücke zwischen Post Punk, Noise und Indie, hymnische Ansätze werden von dissonantem Chaos regelrecht niedergebügelt. Wohl bekomm’s, sagt das Debütalbum „Looking-Glass Self“.

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Musa Dagh

Musa Dagh – Musa Dagh

Lange Jahre wurde der Begriff ‚Supergroup‘ geradezu inflationär gebraucht, schien sich aber zuletzt ein Stück weit zurückzuziehen. Und tauchen einige Herren auf, die diesen Namen wirklich verdient haben. Hinter Musa Dagh – benannt nach einem Zufluchtsort für 4.000 Armenier während des Völkermords im Jahr 1915 – stecken Charakterstimme Aydo Abay (ABAY, Ken, ehem. Blackmail) Noise-Rock-Großmeister Aren Emirze (Harmful, Taskete! und Emirsian), Schlagzeug-Powerhouse Thomas Götz (Beatsteaks) und Rock-Superproduzent Moses Schneider. Das erste Album heißt wie die Band und der Sound ist von impulsiver Wucht.

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JOHN

JOHN – Nocturnal Manoeuvres

Ein kryptischer, unsuchbarer Bandname legt den Fokus auf Musik und Kreativität: Das Duo JOHN heißt nicht nur aufgrund der Vornamen der beiden Musiker (John Newton und Johnny Healey) so, sondern versucht damit das eigentliche Spiel, das Momentum des gemeinsamen Erschaffens neuer Ideen in den Mittelpunkt zu rücken. Falls das nicht reicht, nennen sie sich auch JOHN (TIMESTWO), um es den Suchmaschinen einfacher zu machen. Wie dem auch sei, „Noctural Manoeuvres“ ist bereits das dritte Album der Londoner, das sich abermals durch brachiale Lautstärke, komplexe Strukturen und anspruchsvolle Lyrics auszeichnet.

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