Schlagwort: Singer/Songwriter

Talking To Turtles – Oh, The Good Life

Bevor es daran geht, sich vor diesem Duo aus Rostock zu verbeugen, will auch die Plattenfirma lobend erwähnt werden: DevilDuck Records haben ein Näschen für sympathische Indie-Platten mit Langzeitwirkung, wie sie zuletzt mit Sea Wolf und Scams bewiesen haben. Nun rücken Talking To Turtles – Claudia Göhler und Florian Sievers – nach, die vor anderthalb Jahren mit ihrem Debüt „Monologue“ eine erfrischend kauzige Platte zwischen Singer/Songwriter, Folk und Indie Rock aufgenommen haben. „Oh, The Good Life“ toppt diese allerdings ganz locker – größer, eingängiger, besitzergreifender.

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Jonathan Jeremiah – A Solitary Man

Eine der fantastischsten Soul- / Folk-Stimmen der letzten Jahre setzt zum Landeanflug in Deutschland an. Jonathan Jeremiah hat sich sein Debütalbum hart erarbeitet, quälte sich durch Nachtschichten im Sicherheitsdienst der Londoner Wembley Arena, um sich die Musiker des Heirtage Orchestra leisten zu können, produzierte und mischte alles selbst ab, gab einzig die Arrangierung der Streicher aus der Hand. „A Solitary Man“ klingt keineswegs nach harter Arbeit, sondern nach der Verwirklichung eines Lebenstraums und lebt von beeindruckend großartigen, reifen Songs.

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Better Than The Original – A Selection Of Finest Acoustic Cover Versions

Mit Cover-Versionen ist es ja oft so eine Sache: Gerade im Dance-Bereich werden mit Billigstbeats und Amateur-Stimmchen ‚Klassiker‘ neu interpretiert, was schon mal für Brechreiz sorgen kann. Über Embassy of Music wählt nun eine Compilation einen ganz anderen Ansatz. Musik-Manager Konrad Sommermeyer hat für „Better Than The Original – A Selection Of Finest Acoustic Cover Versions“ 16 Neuinterpretationen von populären Hits – zumeist aus dem Electro- und Rap-Bereich – zusammengestellt, die sich dem Minimalismus hingeben. Die Erkenntnis: Weniger ist oft, aber nicht immer, mehr.

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Sebastian Wurth – Hard To Love You

Um manche Castingshow-Kandidaten tut es einem fast Leid, dass sie im Quotenwirbel schnell verbraten und letztlich mit ihrem Talent kaum wahrgenommen werden. Sebastian Wurth lief in eine solche Gefahr. Während seine DSDS-Kollegen Pietro Lombardi und Sarah Engels nun ihr Liebesduett stöhnen und hauchen, überrascht der eigentlich „nur“ Fünftplatzierte der großen Castingshow mit einer sehr raschen Veröffentlichung seines eigenen Titels  „Hard To Love You“. Doch nicht nur der Zeitpunkt ist daran bemerkenswert.

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James Blake – Lindisfarne / Unluck

Wie die BBC in Erfahrung gebracht hat, ist Post-Dubstep the next big thing, auch wenn man hierzulande relativ wenig davon merkt. Die Musik des Genre-Kronprinzen James Blake ist wohl eher für geübte Hörer geeignet, verbindet soulige Elemente mit Samples, zerstückelten Dub-Exkursen und einem Hauch von klassischer Musik. Nach „Limit To Your Love“ und gerade ein Monat nach „The Wilhelm Scream“ gibt es nun gleich eine Doppel-A-Seite – der Album-Track „Unluck“ trifft auf das semi-neue „Lindisfarne“, das den Begriff ‚Suite‘ der Klassik in die Moderne transportiert.

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Jona:S – Grau

Deutsch-Rap ist nicht alles, wie Jona:S zeigen. Die reinen HipHop-Zeiten haben die Giessener längst abgelegt und zocken mittlerweile in breiter Bandbesetzung elektronisch versetzte Popmusik mit lyrischen Überbleibsel der Vergangenheit. Wer sich dabei an eine Synthie-geschwängerte Alternative zu Clueso erinnert fühlt, liegt alles andere als falsch. Ihre neue EP „Grau“ verknüpft Alltagstexte mit popkulturellen Querverweisen, bietet vier neue Songs und zwei Remixe, die digital überall und auf Platte über die offizielle Homepage erhältlich sind.

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Anna Calvi – Desire

Für die Top 5 hat es zwar nicht gereicht, aber ihre Platzierung in der BBC Sound of 2011-Longlist hat die britische Singer/Songwriterin Anna Calvi in ihrem Vorhaben mit Sicherheit beflügelt. Von ihrem musikbegeisterten, italienischen Vater beflügelt, hat die Londonerin Musik studiert und seit Jahresbeginn ihr schlicht „Anna Calvi“ betiteltes Debüt am Start. Aktuell greift Calvi mit der zweiten Auskopplung „Desire“ auch in Deutschland an, wo man sie vor allem als Support für Nick Caves Band Grinderman kennt.

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Bruno Mars – The Lazy Song

Zur rechten Zeit am rechten Ort. So oder so ähnlich ließe sich der kometenhafte Aufstieg des jungen Singer/Songwriters Bruno Mars aus Waikiki, Hawaii treffend beschreiben. Seine ersten beiden Singles „Just The Way You Are“ und besonders „Grenade“ schossen nur so durch die Decke, und auch das Debütalbum „Doo-Wops & Hooligans“ zündete auf Anhieb in den Charts weltweit. Mit „The Lazy Song“ koppelt der frisch gebackene Grammy-Preisträger nun einen Wohlfühlsong vom Feinsten aus, der den vorherrschenden Herzschmerz der Vorgänger beiseite drängt und Sommerfeeling pur verbreitet.

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Andreas Bourani – Nur in meinem Kopf

Mit Andreas Bourani ist ein weiterer, durchaus interessanter Deutsch-Pop-Newcomer aufgetaucht. Musikalisch aktiv ist der Wahlberliner allerdings bereits seit etwa zehn Jahren, damals jedoch weitgehend fernab jeder Öffentlichkeit oder medialer Präsenz. Anno 2011 sieht die Lage für ihn aber schon deutlich besser aus. So wird Bourani inzwischen von einer routinierten Begleitband unterstützt, in welcher unter anderen Musiker von Die Happy tätig sind. Auch die Produktion seiner Musik hat er echten Profis überlassen, welche unter anderem auch Adel Tawils Werken den letzten Schliff verpassen.

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Milow – North And South

Eigentlich ist es schon unglaublich, was mit Milow passiert. Da ackert sich der belgische Singer/Songwriter in seiner Heimat krumm und schief, nur um mit einer Coverversion von 50 Cent hierzulande den Durchbruch zu schaffen. Der Erfolg von „You Don’t Know“ beweist jedoch, dass der polierte Chanteur auch mit eigenem Material durchaus erfolgreich sein kann. Auch auf Albumlänge, wie sein neuestes Werk „North And South“ sicherlich einmal mehr beweisen wird. Schließlich ist mal wieder eine Top 3-Single enthalten.

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