The Black Keys – Fever
Zweieinhalb Jahre nach „El Camino“ kündigen The Black Keys ein neues Album an. Auf „Turn Blue“, das am 9. Mai erscheinen soll, arbeiteten Dan Auerbach und Patrick Carney einmal mehr mit Danger Mouse zusammen. Das Ergebnis dürfte erneut weitestgehend funky ausfallen, zieht man als ersten Hinweis die Single „Fever“ heran, die man bei digitaler Vorbestellung frei Haus (bzw. Festplatte) geliefert bekommt.
Einen Originalitätspreis, so viel sei schon mal verraten, gewinnen Auerbach und Carney dieses Mal nicht. Auf „Fever“ tauchen sie noch stärker in die souligen Sphären ihres Sound ein. Im Mittelpunkt steht eine schrille, an Caesars erinnernde Breitwand-Synthi mit archetypischem Danger Mouse-Beigeschmack, die den Track anfangs gen Synthi-Pop steuert. Das ist zumindest gewöhnungsbedürftig, weil damit das schrille Auftreten, wie man es beispielsweise von „Gold On The Ceiling“ kennt, noch um einiges getoppt wird. Broken Bells lassen grüßen. Der Refrain mit ein wenig Hall auf den Vocals versöhnt schnell wieder und eliminiert etwaige Zweifel. Plötzlich tanzt und groovt man zu diesem eigentümlichen Gemisch ganz selbstverständlich.
Der Rock-Anteil kommt natürlich nicht zu kurz, wenn nach gut zwei Minuten das elektrisierende Kartenhaus zusammenbricht und Blues-Schwermut auf Garagen-Gitarren trifft. Es ist ein verhältnismäßig kurzes Aufbäumen, nur ein kleines Blubbern, das „Fever“ entsprechende Konturen verleiht. Einen Hit, wie es beispielsweise „Little Black Submarines“ oder „Lonely Boy“ vom letzten Album waren, findet man hier nicht vor, dafür aber einen gut gelaunten, hibbeligen Vorgeschmack auf eine Platte, die mit großen Vorschusslorbeeren zurecht kommen muss.
Fever
VÖ: 24.03.2014 (DL-Single)
Nonesuch Records
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