Schlagwort: Alternative Pop

Daniel Blumberg

Daniel Blumberg – GUT

Auf den endlosen Song folgt eine Reise in das Innerste. Das neueste Werk von Daniel Blumberg spielt erneut mit dem Lied als Referenzgröße und wagt sich in Welten des Schmerzes, der Frustation, des Verfalls und der Erschöpfung vor. Eine schwere Darmerkrankung setze ihm in den vergangenen Jahren gewaltig zu, schränkte das Leben gewaltig ein. Also schraubt Blumberg nun seine Musik auf die (lebens-)wichtigsten Funktionen zurück und bemüht in „GUT“ – damit ist nicht der deutsche Begriff gemeint – die absolute Reduktion als Ausdruck von Schmerz und zarter Hoffnung.

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Bayonne

Bayonne – Temporary Time

Die letzten Jahre waren für Roger Sellers aka Bayonne besonders schwer. Die Krebsdiagnose und der anschließende Tod seines Vaters, das Ende einer wichtigen Beziehung sowie der Kampf mit Angstzuständen und Depressionen führte zur intensiven Auseinandersetzung mit innerer Trägheit und letztlich zur einer kompletten Umstellung des musikalischen Schaffensprozesses. „Temporary Time“ bezieht die Kraft für Sellers‘ Pop-Visionen aus den Untiefen der Seele und geht zugleich mehr denn je in synthetischen Alternativen-Gefilden auf.

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LIES

LIES – Lies

Mit Projekten wie American Football, Cap’n Jazz und Owen sind die Kinsellas – teils gemeinsam, teils alleine – eigentlich immer irgendwie beschäftigt. Cousin Nate schleppte zuletzt ein paar Songs mit Synthesizer-Fokus herbei, die Cousin Mike begeisterten. Daraus entstand das Duo LIES, mit dem sich die beiden einer etwas anderen Pop-Vision mit spürbar synthetischem Einschlag widmen. Und das klappt wunderbar: Bei mehreren Studio-Sessions entstand schnell Material, begleitet von Texten, die sich durch Unsicherheiten in einer Beziehung hin zu Hoffnung kämpfen. Das Album heißt wie die Band, wird jedoch bewusst etwas anders geschrieben: „Lies“.

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Ripe

Ripe – Bright Blues

Die Suche nach einem frischen musikalischen Ansatz begleitete Ripe während den letzten Jahren, brachte große Herausforderungen mit sich und machte sie letztlich – nach eigenen Angaben – doch stärker. Ein Herz für poppige, hymnische und zugleich verspielte Klänge hatte das Quartett immer schon, rückt dieses nun aber stärker denn je in Alternative- und Indie-Gefilde, ohne die bestens vertraute Tanzbarkeit außer Acht zu lassen. Entsprechend wächst und gedeiht „Bright Blues“ nun mit wachsender Begeisterung und hievt den Sound des Quartetts auf ein spannendes neues Level.

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Asger Techau

Asger Techau – Levels

Die dänischen Rock-Veteranen Kashmir haben ihre Auszeit beendet und befinden sich seit wenigen Monaten auf Tour. Ob da vielleicht neue Musik kommt? Schlagzeuger Asger Techau macht derweilen solo von sich reden. Seine eigenen Platten sind alles andere als rhythmuslastig und stützen sich stattdessen auf poppige Sensibilitäten, auf Zeitlosigkeit mit Geschmack. Techaus zweites Soloalbum „Levels“ erschien eigentlich bereits im Vorjahr ohne großes Brimborium, erhält jetzt allerdings seinen verdienten Release auf CD und LP durch das Berliner Label Crocodile Tears. Grund genug, einen zweiten Blick auf diesen Charmebolzen zu werfen.

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Will Joseph Cook

Will Joseph Cook – Every Single Thing

Will Joseph Cook ist verliebt und will die Welt daran teilhaben lassen. Zu viele Platten, so der junge Sänger und Songwriter, befassen sich mit unerwiderter Liebe und Trennungen. Stattdessen gibt es von ihm Musik, die ein Lächeln auf die Lippen zaubern soll, und das kann der Brite, der trotz zwei erfolgreicher Alben und eines viralen TikTok-Hits durch alle kreativen wie mentalen Höhen und Tiefen ging, gut brauchen. „Every Single Thing“ entsprang einem besonders intensiven Aufnahmeprozess – einen eben solchen hatte sich Cook inständig gewünscht – der ihn vom britischen Landleben über Mexiko bis nach Los Angeles führte.

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Alfie Templeman

Alfie Templeman – Mellow Moon

Im Teenageralter tauchte Alfie Templeman mit seinen EPs gefühlt aus dem Nirgendwo auf und erzeugte sofort einen Mini-Hype um seine sympathischen Songs, die sich irgendwo zwischen Declan McKenna, Los Retros und Dayglow ein Plätzchen suchten. Die Pandemie setzte dem jungen Briten ordentlich zu, aufgrund einer Atemwegserkrankung musste er sich isolieren, hatte mit seiner mentalen Gesundheit zu kämpfen. Aus dem anfänglichen Versteckspiel wurden selbstbewusste neue Songs, die jetzt in einem ersten Album münden. „Mellow Moon“ bestätigt die Vorschusslorbeeren mit sympathischer Lässigkeit, die man einem 19jährigen eigentlich nicht zutrauen würde.

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Good Morning

Good Morning – Barnyard

Von vermeintlichen Konventionen des Musikgeschäfts wollen Good Morning eigentlich nichts wissen. Implizierte Regeln werden gerne gebrochen: Das australische Pop-Duo nimmt seine Alben fast immer sehr spontan an einem Ort auf, das Ergebnis ist in der Regel kurz und auf den Punkt. Selbst als man sich 2018 für „Prize // Reward“ einmal ordentlich Zeit nahm, mussten es im Folgejahr gleich zwei rausgeklopfte Nachfolger sein. Nun holt man sich immerhin einen externen Produzenten an Bord. „Barnyard“ war bereits vor der Pandemie fertig aufgenommen, ruhte dann ein wenig, und erscheint nun schließlich so, wie es bereits vor knapp zwei Jahren klang.

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Babeheaven

Babeheaven – Home For Now

Das Gefühl für gute Musik und starkes Songwriting war den Mitgliedern von Babehaven in die Wiege gelegt. Nancy Andersens Vater schrieb Werbejingles, Jamie Travis‘ Vater Geoff gründete 1978 Rough Trade Records. Der gemeinsame Nenner ist soulig, elektronisch und durchaus poppig, eine Art Indie-Version vertrauter TripHop-Klänge mit viel Gefühl und sympathischer Energie. Was vor vier Jahren mit einer ersten Single begann, mündet nun im großartigen „Home For Now“.

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Will Joseph Cook

Will Joseph Cook – Something To Feel Good About

Gerade mal 21 Jahre alt und schon ein Liebling der jungen Indie- und Alternative-Welt: Ein Vampire Weekend-Album stellte einst die Welt von Will Joseph Cook auf den Kopf. Der junge Brite war verblüfft, wie poppig und vielschichtig Gitarrenmusik klingen kann, und nahm noch als Teenager das mehr als beachtliche Debütwerk „Sweet Dreamer“ auf. In den drei Jahren seither fand er die richtige Balance aus Touren, Erholung und Songwriting-Bursts – mehrere intensive Tage und Wochen zwischen Los Angeles und London, von wertvollen Pausen unterbrochen. Auf „Something To Feel Good About“ zeigt sich schnell, dass das Aha-Erlebnis des Einstands kein Zufall war.

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