Schlagwort: Garage Rock

Death Valley Girls

Death Valley Girls – Islands In The Sky

Eine schwere, mysteriöse Krankheit brachte Bonnie Bloomgarden zwischen November 2020 und März 2021 fast komplett zum Erliegen. Die Frontfrau der Death Valley Girls verschlief den Großteil des Tages. Immer, wenn sie aufwachte, verspürte sie den Drang, sich um eine Insel zu kümmern. Exakt das inspiriert das vierte Werk ihrer Band, die sich zuletzt mit den Lyrics vor allem um die Hilfe anderer kümmerte und nun den Blick nach innen richtet. „Islands In The Sky“ versteht Bloomgarden als Sammlung von Nachrichten voller Liebe an ihr zukünftiges Selbst.

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Pil & Bue

Pil & Bue – Special Agents

Ein ewiger Geheimtipp meldet sich bärenstark zurück: Pil & Bue packen seit 2014 immer wieder spannende Rock-Platten zwischen Alternative, Prog und Art aus, so mitreißend wie verspielt. Mit dem furiosen Drumming von Gøran Johansen sowie einer der besten Genre-Stimmen der Gegenwart, Petter Carlsen, an vorderster Front, entsteht seit 2014 hymnische und doch anspruchsvolle Musik, die weit über die gängigen Erwartungen an ein Power-Duo hinausgeht. Auch ihr neuester Streich, „Special Agents“, hat das Zeug für höchste Weihen.

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Diplomatics

Diplomatics – Is It Time To Fly?

Veränderung ohne Verbiegen: Diplomatics gaben ein klares Ziel für ihr drittes Album vor. Natürlich wirkte sich die Pandemie auf den Sound der Italiener aus und machte diesen eine Spur düsterer, zugleich präsentiert sich das Sextett aber deutlich wilder und ausgelassener. Auf „Is It Time To Fly?“ stürzen sie sich kopfüber in die angepunkte Garage und drehen alle Regler auf die Elf. Das Ergebnis fällt um Welten druckvoller und frontaler aus, ohne dabei jedoch auf gewisse rockige Feinheiten zu vergessen.

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Rokets

Rokets – Break Free

Rock’n’Roll ohne Rücksicht auf Verluste: Die 2017 gegründeten Rokets verdienten sich ihre Sporen auf finnischen Bühnen, bevor 2020 mit „Fall Time“ ein mehr als kurzweiliger Einstand auf Albumlänge folgte – schnell, druckvoll, bestens gelaunt und direkt aus der Garage. Mit Gig-Möglichkeiten ging seither wenig, auch die Aufnahmen des Nachfolgers mussten in mehreren Einheiten und über mehrere Monate in Angriff genommen werden, doch davon ließ sich das Quintett nicht abschrecken. Entsprechend darf „Break Free“ in jeder Hinsicht als Kampfansage verstanden werden.

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The Pighounds

The Pighounds – Phat Pig Phace

Auf den Kapitalstart folgt die Konsolidierung: The Pighounds kamen vor eineinhalb Jahren gefühlt aus dem Nichts und lieferten derbe ab. Ja, natürlich handelte es sich ’schon wieder‘ um ein Rock-Duo, bloß klang „Hilleboom“ ganz und gar nicht nach einem typischen Zweiergespann. Laut, druckvoll, gerne mal dreckig und stets charmant, so gelang der Volltreffer. Daran wollte und will man nun wachsen. „Phat Pig Phace“ ist, so heißt es vorab, in jeder Hinsicht lauter, aggressiver, größer und sogar experimentierfreudiger. Das kann man beruhigt unterschreiben.

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The Blue Stones

The Blue Stones – Pretty Monster

Rock-Duos haben weiterhin Oberwasser, doch stehen nur wenige so sehr zu ihrem Crossover-Appeal wie The Blue Stones. Nach einem starken Debüt warf der Nachfolger gleich mehrere Radio-Hits in der kanadischen Heimat ab. Davon möchten Tarek Jafar und Justin Tessier aber nun eigentlich weg. Zwar spielt HipHop-Drumming weiterhin eine wichtige musikalische Rolle, bloß kommt nun mehr Dreck hinzu, mehr Beats und mehr Elektronik, gepaart mit vertrauten Riffs. „Pretty Monster“ platziert sich zwischen den Stühlen, zwischen großen Überfliegern und kleinen Experimenten.

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The Standstills

The Standstills – Shockwave

Ob sie nun Rock retten oder ’nur‘ das nächste große Duo sind, wird die Zeit zeigen. Tatsächlich bringen The Standstills einiges an Power und Euphorie mit. Das Ehepaar Renée Couture und Jonny Fox aus Ontario in Kanada stand unter anderem mit Rival Sons, Seether, Pop Evil und Eagles Of Death Metal auf der Bühne, veröffentlichte zudem ein in der Heimat bejubeltes Debüt und greift nun den Rest der Welt an. „Shockwave“ ist laut, druckvoll und bis obenhin voll mit dicken Riffs und mächtigen Singalongs, die Royal Blood mittlerweile vermissen lassen.

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Meat Wave

Meat Wave – Malign Hex

Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Diese und ähnliche existenzielle Fragen stellten sich Meat Wave in jüngerer Vergangenheit. Ihr letztes Album hat bereits fünf Jahre auf dem Buckel, der Nachfolger sollte eigentlich nicht so lange brauchen und wurde bereits 2019 im Proberaum sowie in den Wohnungen der drei Musiker aufgenommen. Dann ließ man sich jedoch viel Zeit für den Feinschliff, von bekannten Begleitumständen verzögert. Nun ist das Trio aus Chicago zurück und bereit, die Bühnen der Welt zu entern. Mit im Gepäck haben sie „Malign Hex“, das bewusst mit Kontrasten und Gegensätzen arbeitet.

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Quarter Wolf

Quarter Wolf – Yeah Baby

Vergangenen Herbst krachte Sänger und Gitarrist Marius Kromvoll mit seiner White Trash Blues Band durchs Gebälk, nun legt der Norweger in Duo-Besetzung nach. Gemeinsam mit dem australischen Drummer Paul Daniel rief er Quarter Wolf ins Leben, um sich mit wachsender Begeisterung durch die Garage zu spielen und dem guten, alten skandinavischen Rock’n’Roll zu huldigen. Die erste Platte hört auf den bezeichnenden Titel „Yeah Baby“, das sich mit den letzten Jahren unter Verschluss befasst. Denn neben allerlei Düsternis und ernüchternden Momenten gab es hier doch Grund zur Euphorie.

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Liar Thief Bandit

Liar Thief Bandit – Diamonds

Im Mai vergangenen Jahres festigten Liar Thief Bandit ihren Ruf als heiße neue Schweden-Rock-Achse mit „Deadlights“, einem kurzweiligen Album zwischen Garage, Punk und Heavyness, so eingängig wie spielfreudig. Kurz nach dem Release fand man sich schon wieder im Studio, um eine Fortsetzung aufzunehmen, die Geschichte einer Person, die sich nach mehreren Rückschlägen wieder berappelt und wichtige Schritte zur Selbstverwirklichung setzt. „Diamonds“, so der Titel des neuen Mini-Albums, ist tatsächlich voller kleiner Rohdiamanten.

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