Gotye feat. Kimbra – Somebody That I Used To Know

Gotye

Australische Hits scheinen in der deutschen Musikwelt immer mehr einen festen Platz einzunehmen. In letzter Zeit schwappen nämlich verdammt viele gute Songs aus Down Under nach Deutschland rüber. Einen nicht geringen Anteil daran haben natürlich die Titel aus diversen Vodafone-Werbungen von Interpreten wie Empire Of The Sun, die Bag Raiders oder ganz aktuell Gypsy & The Cat. Dass es aber auch ganz ohne derartige Werbeunterstützung funktionieren kann, beweist der belgisch-australische Singer/Songwriter Gotye. Dessen Duett „Somebody That I Used To Know“ mit der aus Neuseeland stammenden Kimbra gelang der Sprung nach Deutschland nämlich völlig problemlos – und das in erster Linie dank jeder Menge Klicks auf Youtube, wo das dazugehörige Video inzwischen weit über 20 Millionen Mal gesehen wurde.

In der australischen Heimat war der Song schon in diesem Sommer ein fetter Nummer 1-Hit, und das nicht ganz zu Unrecht. Gotye gelingt es bei dem Song nämlich, aus wenigen, teils gängigen, teils ungewöhnlichen Elementen ein großes Gesamtwerk abzuliefern. Von der Grundsubstanz hat man es hier im Prinzip mit gewöhnlicher, recht ruhiger Indie-Popmusik zu tun. Die besondere Note gewinnt der Song dann dank gezielt eingesetzer Odd-Elemente und ungewöhnlicher Samples. Diese Geheimrezeptur hatte schon vor gut 10 Jahren bei Manu Chaos „Bongo Bong – Je ne t’aime plus“ funktioniert und an eben jenen Song erinnert auch „Somebody That I Used To Know“ stellenweise recht deutlich. Von einer simplen Kopie kann man hier aber wirklich nicht sprechen, dafür besitzt der Titel einfach zu viel eigenständigen Charme – nicht zuletzt auch dank des durchdachten Textes, welcher sich dem Thema der Vergänglichkeit von Beziehungen widmet.

Schon jetzt hat sich der Titel seinen Platz in den deutschen Top 10 errungen – aktuell belegt er Platz 7, und die derzeitigen Download-Platzierung verheißen weit Höheres. „Somebody That I Used To Know“ ist damit bereits vor der CD-Veröffentlichung ein sicherer Hit und es bleibt zu hoffen, dass dem am gleichen Tag erscheinenden, sehr abwechslungsreichen Album „Making Mirrors“ ein ähnlich großer Erfolg beschienen sein wird.

4,5/5
VÖ: 16.12.2011
Vertigo Berlin (Universal Music)

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